Arbeitsstress

entsteht häufig in der alltäglichen Arbeit, z. B. bei zeitweiligem Termindruck und einer engagierten Leistungserbringung. Dieser Stress hat im allgemeinen keine gesundheitsschädlichen Auswirkungen und ist eher positiv zu beurteilen.
Anders der negative Arbeitsstress; diesen findet man weniger bei Führungskräften als viel häufiger in mittleren und untergeordneten Funktionen. Oft sind es körperlich anstrengende, niedrig qualifizierte Tätigkeiten mit eingeschränkten Handlungsspielräumen, die Stress verursachen und im Zusammenhang mit hohen Arbeitsunfähigkeits- und Erwerbsunfähigkeitszahlen stehen.
Negativer Stress bei der Arbeit im Betrieb geht einher mit innerer Anspannung und Unruhe bis hin zu starkem Unbehagen, Angst und Bedrohungsgefühlen. Auch wenn Belastungen extrem sind und die Anforderungen die Fähigkeiten übersteigen, kommt es zu Stress. Problematisch sind vor allem Mehrfachbelastungen, insbesondere Kombinationen aus körperlichen und psychischen Belastungen.
Angst führt zu negativem Stress und kann krank machen. Bei Untersuchungen der Fachhochschule Köln in Unternehmen wurde festgestellt, dass bis zu 90% der Beschäftigten mehr oder weniger unter betrieblich bedingten Ängsten leiden. 
Von den Befragten hatten Angst:
• vor Arbeitsplatzverlust - 68,4% 
• vor Krankheit und Unfall - 67,7% 
• Fehler zu machen - 59,3% 
• Wertschätzung und Anerkennung zu verlieren - 52,0% 
• Angst vor Konkurrenz - 30,1% 
• vor Autoritätsverlust - 28,4% 
• vor Innovationen - 28,2% 
• Mitarbeitern bzw. Kollegen nicht gerecht zu werden - 20,4% 
• vor Fehlinformationen - 15,3% 
• vor Überforderung - 12,5%.
 
Laut einer AOK-Studie (veröffentlicht im Februar 2009) ist der Anteil der psychisch begründeten Krankheitszeiten unter den AOK-Mitgliedern von 1995 bis 2008 um 80% gestiegen.
 
Siehe auch:
Gesundheitsmanagement; Ergonomie; Arbeitssicherheit; Arbeitszeitgestaltung; Betriebliche Eingliederung; Betriebsklima; Fairness; Konfliktmanagement; Motivation; Soziale Kompetenzen; Werteorientierung; Weiterbildung; Zielvereinbarungen
Bezug zu QET-Richtlinien:
E04 Beschäftigungssicherheit; E07 Stressprävention; E09 Arbeitszeit; T08 Konfliktmanagement; T09 Fehlerkultur
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