Ethik ist die Lehre von den sittlichen Werten (Wertelehre) und Forderungen (Morallehre). Ohne einen ethischen Grundkonsens können Gesellschaft und Marktwirtschaft, Organisationen und Unternehmen nicht funktionieren.
Ein Unternehmen läuft Gefahr, seine Legitimation durch die Gesellschaft zu verlieren, wenn es ethisch-moralische Wertvorstellungen außer Acht lässt.
Die Unternehmensethik analysiert und begründet die Unternehmenskultur. Es geht um Wertvorstellungen und Denkhaltungen, die das Handeln regulieren, um den Unternehmenserfolg (Gewinn, Wertsteigerung, Marktanteil) auf moralisch, ökologisch und sozial verantwortbare Weise zu erreichen. Das Konzept einer Unternehmensethik, u. a. dokumentiert im Leitbild, muss dabei den grundsätzlichen Zielkonflikt zwischen den erfolgsorientierten Zielen des Unternehmens und den Orientierungen der Gesellschaft zur Kenntnis nehmen. Möglicherweise muss das Unternehmen seine ökonomischen Ziele wie Gewinnmaximierung, Marktbeherrschung, z. B. zugunsten von Anforderungen der Nachhaltigkeit einschränken.
Unternehmensethik erfordert Abstimmung und Kommunikation aller Personen im Unternehmen, auch deshalb, weil heute Autoritäten, Traditionen und Religionen keine verbindliche ethische Basis mehr bieten können.
Siehe auch:
Unternehmenskultur; Unternehmensleitbild; Werteorientierung; Fair Trade; Korruption; Behindertenintegration; Diversity Management; Arbeitsstress; Datenschutz; Fairness; Verhaltenskodex; Vertragskultur; Ehrbarer Kaufmann; ISO 26000
Bezug zu QET-Richtlinien:
Q01 Führungskompetenzen; Q04 Mitarbeiter; Q02 Soziale Kompetenzen; Q09 Kunden; Q10 Netzwerke; Ethik 20; T01 Leitlinien; T02 CI; T05 Verträge; T06 Social Media; T07 Zielvereinbarungen; T08 Konfliktmanagement; T09 Fehlerkultur; T10 Lieferanten; T17 Mediation