Zu den wichtigsten Aspekten von Fairness rechnet die deutsche Bevölkerung laut „Fairness-Barometer“ Rücksichtnahme, Respekt und Gerechtigkeit. Nach dem „Fairness-Barometer 2008“ (repräsentative Erhebung Ende 2007) halten nicht einmal 40% der Bevölkerung Arbeitgeber und Unternehmen für „eher fair“ oder „sehr fair“. Die Hälfte der Bürger hält Arbeitgeber und Unternehmen für unfair.
Untersuchungen haben gezeigt, dass unfaire Bedingungen innerhalb von Unternehmen zu erhöhten Fehlzeiten, vermehrtem Diebstahl und zur Fluktuation beitragen. Faire Bedingungen hingegen erhöhen die Arbeitsleistung, die affektive Bindung, die Identifikation mit dem Unternehmen und das innovative Verhalten.
Zur Zielscheibe unfairer Attacken kann prinzipiell jeder werden.
Damit es erst gar nicht soweit kommt, sollte Fairness als wesentliche Führungskompetenz festgeschrieben werden.
Es bedarf dazu eines umfassenden Konzepts, in dem u. a. dokumentiert werden sollte: Das Verhältnis der Vorgesetzten zu den Mitarbeitern als Schlüssel für den Managementerfolg, klare Regeln für die Lösung von Konflikten, ein funktionierendes Beschwerdemanagement und die unmittelbare Sanktionierung unfairen Verhaltens.
Fairness wird vom Unternehmen und seinen Mitarbeitern auch gegenüber Berufseinsteigern/Praktikanten (Entlohnung!), Kunden und Geschäftspartnern sowie gegenüber der Öffentlichkeit erwartet.
Siehe auch:
Unternehmenskultur; Betriebsklima; Konfliktmanagement; Mediation; Motivation; Soziale Kompetenzen; Führungskompetenzen; Arbeitsstress; Behindertenintegration; Diversity Management; Datenschutz; Verhaltenskodex; Vertragskultur
Bezug zu QET-Richtlinien:
Q01 Führungskompetenzen; Q02 Soziale Kompetenzen; Q07 Personalmanagement; E01 Wirtschaftsethik; E17 Compliance; E03 Diversity; E07 Stressprävention; E08 Vergütung; E11 Partizipation; E12 Frauenquote; E13 50plus E14 Inklusion; E15 Wiedereingliederung; T01 Leitlinien; T02 CI; T07 Zielvereinbarungen; T08 Konfliktmanagement; T09 Fehlerkultur