Die ISO 26000 ist der erste international vereinbarte Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen und bietet Orientierungen und Empfehlungen dafür, wie sich Organisationen verhalten sollten, damit sie als gesellschaftlich verantwortlich angesehen werden können.
Der Leitfaden wurde international im November 2010 veröffentlicht; seine Anwendung ist freiwillig.
In Deutschland wurde diese Norm als DIN ISO 26000 im Januar 2011 veröffentlicht.
ISO 26000 ist keine zertifizierbare Managementsystem-Norm wie ISO 9001 oder ISO 14001; sie ist deshalb für Zertifizierungszwecke weder vorgesehen noch geeignet.
Innerhalb von sieben Kernthemen beschreibt ISO 26000 diverse Handlungsfelder und gibt entsprechende Empfehlungen.
Diese Kernthemen sind Organisationsführung, Menschenrechte, Arbeitspraktiken, Umwelt, faire Betriebs- und Geschäftspraktiken, Konsumentenanliegen und Einbindung und Entwicklung der Gemeinschaft.
Für die Organisationsführung als umfassendes Handlungsfeld gelten nach ISO 26000 folgende Prinzipien:
- Rechenschaftspflicht
- Transparenz
- ethisches Verhalten
- Achtung der Interessen der Stakeholder
- Achtung der Rechtsstaatlichkeit
- Achtung internationaler Verhaltensstandards
- Achtung der Menschenrechte.
Inwieweit eine Organisation ihrer gesellschaftlichen Verantwortung (CSR) nachkommt, kann laut ISO 26000 Auswirkungen haben auf ihre Wettbewerbsfähigkeit; ihr Ansehen; die Fähigkeit, Erwerbstätige oder Mitglieder, Kunden, Auftraggeber oder Nutzer zu gewinnen bzw. zu binden; die Erhaltung von Arbeitsmoral, Einsatz und Leistung der Beschäftigten; die Einschätzungen von Investoren, Eigentümern, Stiftern, Sponsoren und der Finanzwelt und die Beziehung zu Unternehmen, Regierungen, den Medien, Lieferanten, Partnern, Kunden und zur Gemeinschaft, in der sie tätig ist.
Siehe auch:
Ethik/Unternehmensethik; Soziale Verantwortung; (CSR); Werteorientierung; Unternehmensleitbild
Bezug zu QET-Richtlinien:
Ethik 20; T01 Leitlinien; T03 Unternehmenstransparenz