= Kleine und Mittlere (mittelständische) Unternehmen stellen heute ihrer Anzahl nach ca. 99% aller Unternehmen in der Europäischen Union und bieten ca. 65 Mio Beschäftigten einen Arbeitsplatz. Sie sind damit die vorherrschende Unternehmensgröße. Die KMU in der EU erwirtschaften ca. 50% der steuerlichen Umsätze, beschäftigen ca. zwei Drittel aller Arbeitnehmer und bilden ca. 85% der Auszubildenden aus.
Die EU hat 2005 folgende Definitionen von KMU festgelegt:
- Mittlere Unternehmen: 50 bis 249 Beschäftigte, Umsatz 10 bis 50 Mio € oder Bilanzsumme bis 43 Mio €
- Kleine Unternehmen: bis zu 49 Beschäftigte, Umsatz bis zu 10 Mio € oder Bilanzsumme bis 10 Mio €.
Für mittlere Unternehmen von 250 bis 500 Mitarbeitern bzw. darüber hinaus existieren bisher keine Definitionen.
Die KMU sind einer der entscheidenden Kerne für Innovationen. Wegen ihres begrenzten Zugangs zu "frischem" Kapital werden sie vom Staat und von der EU besonders gefördert. Für kleine Unternehmen gelten besondere Bestimmungen hinsichtlich Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Mitbestimmung.
Viele mittelständische Unternehmen sind im Familienbesitz. Diese orientieren sich überwiegend nicht an kurzfristiger Rendite, sondern planen eher langfristig. Eigentümer und Beschäftigte verbindet ein besonderes Vertrauensverhältnis mit einer langfristigen Bindung. Intensive Kontakte zu (häufig Stamm-)Kunden fördern die Entwicklung neuer Produkte wie auch den Service.
Viele deutsche mittelständische Unternehmen sind auch global sehr erfolgreich, bei vielen Produkten international sogar Marktführer, oft mit Alleinstellung.
Siehe auch:
Soziale Verantwortung (CSR); Wirtschaftskriminalität; Betriebliche Eingliederung; Enterprise Resource Planning
Bezug zu QET-Richtlinien:
Qualität 20; Ethik 20; Transparenz 20