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QET Corporate Culture

MM 38 Kanban

MM 38 Kanban

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In den 1940er Jahren sah sich das Unternehmen Toyota in Sachen Produktivität der amerikanischen Automobilindustrie unterlegen. Ein großes Problem dabei bestand in der ineffizienten Lagerung der Produktionsmaterialien. Man hatte bereits lange im Voraus geplant, welche Materialen wann wo zur Verfügung stehen sollten, obwohl zum Beispiel aufgrund sich ändernder Nachfrage häufig Überschuss blieb. Der für die Lagerung benutzte Raum und die Transportwege wurden dadurch sehr kostenintensiv. Taiichi Ōno kam 1947 jedoch auf die Idee, in der Fertigung das Supermarkt-Prinzip anzuwenden, also Materialien einfach nachzufüllen, wenn wieder Bedarf besteht.

Kanban funktioniert nach dem Pull-Prinzip, was bedeutet, dass sich die Produktion an der Kundennachfrage orientiert. Im Gegensatz zum Push-Prinzip wird nicht eine bestimmte Anzahl von Produkten auf den Markt gebracht, sondern ein Mindestbestand aufgestellt und dann erst wieder gefertigt, wenn Bedarf danach besteht. An die Stelle von einem detaillierten Plan tritt ein situatives Informationssystem, das transparent und zugänglich ist und schnell greifen muss. Dafür hat sich die Weitergabe von Informationen auf Karten bewährt.

Das System ist selbsterklärend: Im Reiter „Next“ stehen die Aufgaben nach Priorität geordnet, die alsbald erledigt werden sollen. Wird eine Aufgabe angenommen, wandert sie in „Present“, damit für andere sichtbar ist, dass sie bereits bearbeitet wird. „Recent“ zeigt schließlich den Verlauf der Aufgaben, die kürzlich erledigt wurden.

Früher bzw. selten heute noch benutzt man dafür Whiteboards, Schränke oder Fächer, in denen die Aufgabenkarten herumgeschoben werden. Gängiger sind inzwischen digitale Systeme geworden, wie sie beispielsweise von Asana angeboten werden. So reicht es meist aus, mit dem eigenem Benutzerprofil in der Software einen Haken zu setzen, damit die Belegschaft weiß, wer gerade was macht, und abschätzen kann, wann damit weitergearbeitet werden kann.

Der Unternehmensberater David J. Anderson formulierte außerdem sechs Kernpraktiken für das Kanban:

1.Visualisiere den Workflow

2.Vermeide nur unvollständige Aufgaben

3.Schaffe explizite Regeln für den Prozess

4.Führe Kontrolliere den Arbeitsprozess

5.Führe Feedbackschleifen ein

6.Verbessere kollaborativ, entwickle experimentell weiter

Im Kontext zu:

Q: Q01, Q08, Q14, Q15

E: E17

T: T01, T03, T07, T10, T18

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